Mit einem abwechslungsreichen, fast dreistündigen Programm begeisterte der bekannte Liedermacher Fritz Baltruweit die Besucher in der St.-Pancratii-Kirche. Gemeinsam mit Valentin Brand am Piano und Konstanze Kuß an Harfe und Flöte sang und spielte er Adventslieder, aber auch eigene Stücke. Die Gäste durften – coronakonform – mit viel Abstand mitsingen.
„Unsere Kirche wird heute, am ersten Advent 190 Jahre alt. Die letzte Renovierung hat 1931, zum 100. Geburtstag stattgefunden. Nun ist der Lack langsam ab und wir möchten den Altarraum herrichten, die ursprüngliche Farbe des Gestühls wieder herstellen und auch die Orgel sanieren. Unsere Furtwängler-Orgel war damals die zweitgrößte im Königreich Hannover“, erklärte Kirchenvorsteher Karl-Gerhard Giffhorn.
Insgesamt habe man für die Renovierung zehn Jahre und Kosten in Höhe von 570.000 Euro veranschlagt. Zum 200. Geburtstag soll dann alles abgeschlossen sein
„Wir möchten eine lebendige Kirche mitten in einem lebendigen Dorf sein. Konzerte und Musik sollen ein Schwerpunkt werden. Heute machen wir dazu den Aufschlag“, kündigte Pastor Benjamin Peyk an.
Die drei Musiker würdigten den Kirchengeburtstag mit einem gelungenen Programm. Im ersten Teil spielten und sangen sie Lieder wie „Macht hoch die Tür“ oder das von Baltruweit geschriebene „Fürchte dich nicht“. Immer wieder steuerte der bekannte Liedermacher kleine Anekdoten bei und endete vor der Pause mit dem Kanon „Alle Sterne zeigen nach Bethlehem“.
In der Pause gab es für die Besucher Gelegenheit, den neuen Kirchwein zu verkosten. Dieser ist ab sofort im Pfarrbüro oder im Anschluss an Gottesdienste und Veranstaltungen zu erwerben. Der Erlös fließt in die geplante Renovierung.
Im zweiten Teil des Konzertes wurde es dann durchgängig adventlich mit bekannten Stücken wie „Alle Jahre wieder“ oder „Tochter Zion“. Baltruweit sang zudem eigene Lieder wie das Lied vom Nikolaus oder vom Esel im Stall von Bethlehem – hier durften die Gäste dann als Refrain ein kräftiges „I-ah“ anstimmen.
Das Konzert endete nach fast drei Stunden mit dem „Gloria“. Stehender Applaus belohnte die tolle Leistung der Musiker. Zwei Zugaben wurden eingefordert, bis Baltruweit die Gäste mit dem bekannten Volkslied „Der Mond ist aufgegangen“ in den kühlen Winterabend entließ.