Dass es auch noch richtig kalt werden kann! Das ging mir bei den morgendlichen Schritten zum Briefkasten durch den Kopf. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt hatten mich draußen empfangen, dazu eine neblige Suppe.
Ja, es hilft wohl nichts: Die Kiste mit den Herbst-Winter-Accessoires (Mützen, Schals, Handschuhe…) musste wieder rausgeholt werden. Die Heizung ist wieder angelaufen, mit allem Bedacht. Es wird schon spürbar später hell und früher dunkel.
Immer wieder fühlt sich all das für mich so an, als würde sich der Horizont ein wenig einengen. Dazu kommen in diesen Tagen die bedrückenden Nachrichten aus der Welt. Innere Unruhe und Sorgen angesichts der Schrecken mischen sich ein.
Ich möchte versuchen, für mich gegenzusteuern, um bei Atem zu bleiben. Ich freue mich auf Wege an der frischen Luft inmitten von farbensattem Laub. Ich freue mich darauf, eine dampfende Tasse zwischen den Händen zu halten und zu erleben, wie die Wärme sich ausbreitet.
Und ich nehme mir vor, wenn die Dämmerung hereinbricht, hineinzuhören in die Stille – und auf die Stimme dessen zu lauschen, der verspricht: „Ich bin da – auch wenn Dunkelheit und Kälte nach dir greifen.“