Solschen. So richtig angekommen fühlt sich Pastor Benjamin Peyk in seinen Gemeinden Bülten, Groß Bülten, Solschen und Stedum. Vor drei Jahren hatte er seinen Probedienst begonnen, als Nachfolger von Pastorin Irmtraud Schliephake und später auch Pastor Martin Blasig. Nun möchte er seinen Dienst im Südwesten des Kirchenkreises Peine fortsetzen. In einem feierlichen Gottesdienst in der gut gefüllten St.-Pancratii-Kirche führte die stellvertretende Superintendentin Katrin Deutsch ihn in sein Amt ein.
„Christinnen und Christen haben einen gesellschaftlichen Auftrag, als Gemeinschaft auf Missstände hinzuweisen zum Beispiel auf den Rechtsruck. Feindesliebe heiße nicht, alles zu tolerieren und auszuhalten, sondern auf den richtigen Weg hinzuweisen und dafür als Gemeinschaft einzustehen“, sagte Deutsch in ihrer Predigt über Matthäus 5, 38-48.
Benjamin Peyk sei in seinen Gemeinden angekommen. Selbst, wenn er hier nicht Pastor wäre, würde er sich im Südwesten des Kirchenkreises zuhause fühlen. Gemeinsam mit seinen drei Kindern Emma, Lotte und Emil genießt er die Freiheit und Unbeschwertheit auf dem Land. Für einen Menschen, der aus dem Ruhrpott stammt und viele Jahre in Hannover gelebt hat, durchaus ungewöhnlich. Zumal gerade dieser Teil der Region Südwest oft wegen seiner schlechten Infrastruktur kritisiert wird und nicht als nicht einfach zu besetzten galt.
„Doch die Gemeinde wagte vor drei Jahren den Versuch mit einem Pastor auf Probe und erhielt einen „Anfänger“ mit Berufserfahrung“, bekräftigte Kirchenvorsteher Karsten Hülsing in seinem Grußwort. Pastor Peyk habe mit seiner praktischen, humorvollen und offenen Art frischen Wind in die Gemeinden Solschen mit Stedum, Groß Bülten und Bülten gebracht. In den vergangenen Jahren hat er gemeinsam mit den Menschen vor Ort viele Projekte angestoßen. Ideen für die Zukunft gibt es reichlich.
Ein besonderes Grußwort gab es von den Hopfen-Hoilern, die auf die Melodie „Wir pflügen und wir streuen“ ein Loblied auf ihren Pastor anstimmten, das im Refrain mit „Gott sei Dank“ endete. Man spürte, wie dankbar die Gemeinden, Kolleginnen und Kollegen und Menschen in den Orten sind, dass Benjamin Peyk da ist. Viele blieben trotz der späten Abendstunde - Gottesdienst und Grußworte dauerten immerhin bis 20 Uhr - noch zum anschließenden Imbiss.