Telgte. Zu festlicher Musik zogen am Samstag Kirchenvorsteher, Ordinationsassistenten und natürlich die Hauptpersonen, die angehende Pastorin Janina Reichelt und Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder in die St. Johannis-Kirche ein.
Dort wurde in einem fröhlichen Gottesdienst mit rund 140 Besuchern, unter denen auch Bürgermeister Klaus Saemann war, die ehemalige Vikarin der Peiner Friedensgemeinde zur Pastorin ordiniert. Für den musikalischen Rahmen sorgte neben Heinrich Schaper an der Orgel die Jugendband „KiBa“.
„Geographisch ist das ja nur ein kleiner Schritt von Peine nach Telgte, aber persönlich ein sehr bedeutsamer für dich“, begrüßte Pastor Julian Bergau für den Kirchengemeindeverband Peine, zu dem die Telgter Gemeinde gehört.
In ihrer Ordinationsansprache zitierte die Regionalbischöfin den von Reichelt ausgeählten Spruch: Stellt euch fröhlich in den Dienst Gottes. Kommt mit Jubel vor sein Angesicht. „Das ist eine Ansage! So sind Sie, liebe Frau Reichelt: direkt und geradeaus. Mit Ihrem Ordinationsspruch setzen sie ein Signal“, lobte Dr. Ruck-Schröder.
Die angehende Pastorin sei ein fröhlicher Mensch und möchte andere froh machen. Zudem habe sie richtig Lust auf ihren Beruf und betrachte ihn selbst als Geschenk. Gemeinsam mit ihrer Gemeinde möchte sie auf Menschen zugehen, Zeit haben, die Freude des Glaubens verbreiten.
„Gegen die depressive Verstimmung. Die macht mir Sorge. Sie greift ja zurzeit nach uns, angesichts von ständigen Meldungen über Austrittszahlen, Pfarrhäuser, die nicht mehr von der Pastorin vor Ort bewohnt werden und mehr. Das zerrt an der Fröhlichkeit. Aber Sie alle hier sind so viele, die Lust haben, Kirche zu gestalten“, bekräftigte die Regionalbischöfin.
Im Anschluss an die Ansprache stellte sie die sechs Assistierenden vor und stellte die Ordinationsfragen, die sowohl Reichelt als auch die Gemeinde bejahten. Mit dem Segen für den weiteren Berufsweg endete die Zeremonie.
Superintendent Dr. Volker Menke verlas die entsprechende Urkunde und überreichte als Geschenk eine Bibel und ein Ansteckkreuz. Zum Abschluss des Gottesdienstes sprach die frisch ordinierte Pastorin den Segen.
Danach ging es ins Gemeindehaus, wo fleißige Helferinnen Kaffee und Kuchen vorbereitet hatten, und man mit der neuen Pastorin ins Gespräch kommen konnte.