Telgte. Maikühl, aber immerhin sonnig und trocken war das Wetter beim gestrigen Himmelfahrtsgottesdienst im Telgter Pfarrgarten. Gemeinsam hatte der Kirchengemeindeverband Peine zum Freiluftgottesdienst eingeladen. Mehr als 150 Gäste waren der Einladung gefolgt. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Posaunenchor Vöhrum. Neben dem Gottesdienst gab es ein kleines Kinderprogramm.
„Warum feiern wir eigentlich Himmelfahrt? Kalr, freie Tage mit der Chance, ein verlängertes Wochenende daraus zu machen, sind super. Aber das ist wohl nicht der wahre Grund. Wo ist dieser Himmel denn, der an diesem Tag so eine zentrale Rolle hat?“, fragte Pastorin Janina Reichelt in ihrer Predigt.
Um das Fest etwas besser zu fassen, erzählte sie die Geschichte, in der eine Tochter ihren Vater fragt, wo Gott wohnt und ihn damit in Erklärungsnöte bringt. So sucht das Mädchen selbst den Himmel und die Natur ab, um Gott zu finden, was ihr aber selbst hoch oben im Baum nicht gelingt.
„Der Himmel scheint einfach viel zu weit weg, doch trotzdem waren die Jünger damals froh, als Jesus in den Himmel emporgehoben wurde. Jesus hatte die Menschen darauf vorbereitet. Um sie zurücklassen zu können und trotzdem die Verbindung zwischen Gott und ihnen nicht aufzugeben, segnete er sie. Segen ist etwas Spürbares, ganz körperlich auf der Haut und ganz innerlich im Herzen“, bekräftigte die Pastorin.
So entdeckt auch das Mädchen aus der Geschichte abschließend noch den Himmel, der sich in einer Pfütze spiegelt und so ganz nahe und anfassbar ist. So findet sie den Himmel auf Erden.
Zum Abschluss des Gottesdienstes lud Pastor Markus Lenz dazu ein, das Lied „Der Himmel geht über allen auf“ als mehrstimmigen Kanon zu singen. Nach dem Segen spielt der Posaunenchor passend zum Thema „Über den Wolken“.
Beim gemeinsamen Mittagessen gab es dann noch reichlich Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.