Peine. Zum Diakonie-Gottesdienst unter dem Motto „Füreinander“ hatten der Kirchenkreis Peine und die Propstei Vechelde gemeinsam auf den Hof der Braumanufaktur Härke eingeladen. Trotz eher herbstlichem Wetter kamen mehr als 200 Besucher. Für den musikalischen Rahmen sorgten die vereinigten Posaunenchöre des Kirchenkreises unter der Leitung von Henning Schmedes.
Pastor Markus Lenz begrüßte die Gäste gewohnt launig und fragte ab, wer aus welchem Ort nach Peine gekommen ist. Anschließend führten Kirchenkreissozialarbeiterin Bettina Mai, Kirchenvorsteherin Anne Hoffmann und die Pressesprecherin des Kirchenkreises Dr. Nicole Laskowski in einer szenischen Lesung in das Thema ein.
Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die biblische Geschichte aus dem Markus-Evangelium, in der Jesus einen Gelähmten heilt. Dazu gab es ein kleines Anspiel der Theaterpädagogin Christina Paul und ihres Teams. Es endete mit der Frage, für wen sich wann schon mal der Himmel geöffnet hat.
„Da öffnet sich für mich schon mal der Himmel, wenn ich merke, dass Menschen sich mit biblischen Texten beschäftigen, sie befragen. Und wenn sie dann noch mir als Pastorin oder anderen Christenmenschen zutrauen, dass wir ihnen bei der Suche nach Antworten helfen können – das ist wunderbar“, schloss sich Pastorin Anja Jäkel mit der Predigt an.
Sie fragte aber auch danach, ob man den Gelähmten in der Geschichte überhaupt gefragt habe, was er möchte. Oft sei der Grat zwischen Fürsorge und Übergriffigekeit, zwischen Umsorgen und Bevormunden schmal.
„Auch Jesus sorgt für andere. Auf seine Weise. Ein gutes Ende für den Gelähmten, eine Erfolgsgeschichte für seine vier Freunde. Füreinander sorgen – es lohnt sich. Zurück bleibt: Das offene Dach. Der Blick zum Himmel ist frei!“; bekräftigte Pastorin Jäkel.
Nach den Fürbitten stimmte die Gemeinde begleitet vom Posaunenchor, das schon traditionelle Schlusslied des Diakoniegottesdienstes „Möge die Straße uns zusammenführen“ an. Zum Segen kam dann noch einmal Bewegung in die Besucher. Pröpstin Pia Dittmann-Saxel sprach über die einzelnen Himmelsrichtungen und bat alle, jeweils in die angegebene Richtung zu schauen.
Während des Gottesdienstes hatte das fleißige Team vom Eixer Haus am See bereits den Grill angeheizt. Viele Gäste nutzten die Chance, bei einer knusprigen Bratwurst und einem kühlen Getränk noch miteinander ins Gespräch zu kommen.