Wehnsen. Passend zum Tauffest am Wehnser See wurden die Täuflinge und ihre Familien nicht nur von unten, sondern auch von oben nass. Vom unbeständigen Wetter und kühlen Temperaturen ließen sich die 20 Familien samt Täuflingen jeden Alters die Laune aber nicht verderben. Alle 15 Kirchen- und Kapellengemeinden der Nordregion hatten zu der Feier eingeladen. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Posaunenchor Eddesse-Dedenhausen.
„Wir möchten heute die Kinder in Gottes Gemeinschaft aufnehmen. Schön dass so viele hier sind und das mit uns feiern wollen“, begrüßte Pastor Maximilian Chmielewski aus den Gemeinden Eltze-Dedenhausen-Eickenrode-Ohof-Plockhorst-Wehnsen. Er zitierte auch die bekannte Aufforderung Jesu: Lasset die Kinder zu mir kommen.
Die Predigt hielt Thorsten Lange, gemeinsam mit seiner Frau Frauke Lange Pastoren in Abbensen und Wipshausen mit Alvesse, Eddesse, Oelerse, Rüper und Voigtholz. Er ging auf das alte afrikanische Sprichwort: Es braucht zwei Menschen, um ein Kind zu zeugen und ein ganzes Dorf, um es zu erziehen, ein.
„Aber je größer das Dorf, umso schwerer ist es, beieinander zu bleiben und füreinander da zu sein. Das ist heute doch anders als früher. Es braucht eine tragfähige Gemeinschaft. Das wussten die Menschen damals und wir wissen es auch“, führte Pastor Lange aus.
Heute feiere man Umkehr und Neustart, verbunden mit Gott, dem Urgrund und der Quelle des Lebens. Eben das feiere man beim Tauffest, den Täuflingen als Zuspruch, den Übrigen zur Erinnerung.
Nach dem Lied „Ins Wasser fällt ein Stein“ stellte Eva Bartkowski, Pastorin in Edemissen und Blumenhagen die Tauffrage, auf die das gemeinsame Glaubensbekenntnis folgte. Dann ging es zur Tat. Pastorin Bartkowski und Pastor Chmielewski zogen die Schuhe aus und krempelten die Hosenbeine hoch. Gemeinsam mit den Täuflingen und ihren Familien gingen sie ins seichte Wasser des Wehnser Sees und vollzogen die heilige Taufe.
Das Pastorenehepaar Lange blieb derweil lieber am Ufer des Sees und nahm dort die Taufen vor. Für alle Täuflinge gab es Geschenke wie Taufkisten oder bestickte Handtücher und natürlich den Segen für den weiteren Lebensweg.
Wer mochte, konnte sich im Anschluss noch mit Kaffee und Kuchen stärken. „Es hat quasi das ganze Dorf gebacken – wir haben eine riesige Auswahl Kuchen hier und freuen uns auf ein schönes Miteinander“, meinte die Wehnser Kapellenvorsteherin Karin Loran-Copey abschließend.