Landkreis Peine. Nach zwei Jahren voller Einschränkungen und Bedenken wegen der Corona-Pandemie durfte dieses Weihnachten in den evangelisch-lutherischen Gotteshäusern des Kirchenkreises Peine wieder kräftig gefeiert werden. Überall waren die Kirchen voll und es gab vom Krippenspiel bis zum fröhlichen Sing-Gottesdienst für Gottesdienstbesucher jeden Alters das Richtige.
Am Heiligabend startete man in den meisten Gemeinden am frühen Nachmittag mit Krippenspielen für die Kleinen und ihre Familien. In Klein Ilsede hatten fleißige Helfer wieder die Scheune des Hofes Ebeling ausgeräumt und Bierzeltbänke aufgestellt. Für die Sicherheit standen etliche Kameradinnen und Kameraden der örtlichen Feuerwehr parat. Viele hundert Besucher waren dabei, als die Hauptkonfirmanden die Geschichte von Jesu Geburt in Bethlehem erzählten. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Posaunenchor unter Leitung von Henning Schmedes.
„Gold, Weihrauch und Myrrhe – das sind Geschenke so ab Playstation und aufwärts. Aber man soll den Wert von Weihnachten nicht an Geschenken festmachen. 2022 hat endlich Corona den größten Teil seines Schreckens verloren und wir sehen wieder in menschliche Gesichter ohne Masken“, freute sich Pastor Andreas Bartholl in seiner Predigt. Es war sein erster Weihnachtsgottesdienst in Klein Ilsede, hatte er doch die Gemeinde – zusätzlich zu seiner Stelle in Dungelbeck und am Ratsgymnasium – erst im September übernommen.
Am ersten Weihnachtstag luden viele Gemeinden zu Nachmittags- und Abendgottesdiensten ein. In der Stederdorfer St.-Petrus-Kirche gab es dazu Musik. Pastor Markus Lenz, Lektorin Britta Mutzke und Organist Hanno Diederichs gestalteten den Gottesdienst gemeinsam.
In einer Dialogpredigt machten sich Lenz und Mutzke Gedanken über das Lied „Vom Himmel hoch, da komm ich her“. Dieses Lied mit 15 Strophen hatte Martin Luther 1534 geschrieben. „Es ist sein wohl bekanntestes Kinderlied und man kann sich gut vorstellen, wie er es mit seiner Familie als Krippenspiel aufgeführt hat“, erklärte der Pastor.
„Ach, Markus, da hast du aber ein schönes Lied ausgesucht, das wir viel zu selten singen. Dabei erzählt es wirklich die ganze Geschichte der Geburt Jesu“, meinte die Lektorin. Natürlich wurde das Lied von der Gemeinde komplett gesungen.
Am kommenden Wochenende laden die Gemeinden im Kirchenkreis dann am Samstag, 31. Dezember, zur Feier des Altjahresabends ein. Am Sonntag, 1. Januar, wird dann das neue Jahr in den Kirchen begrüßt. Alle Termine finden sich auf der Homepage www.kirche-peine.de