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Nach 50 Tagen Sendepause sendet der Heilige Geist

Freiluftgottesdienst am Pfingstsonntag vor der Oberger Kirche

Oberg. Den Geburtstag der Kirche feierten alle Gemeinden am Pfingstwochenende mit Gottesdiensten. Die Johannes-der-Täufer-Gemeinde am Pfingstsonntag mit einem Freiluftgottesdienst unter maigrünen Bäumen vor der Kirche. Zu Beginn blickte der eine oder die andere noch sorgenvoll gen Himmel, aber es blieb trocken und sogar die Sonne kam hervor.

Für den musikalischen Rahmen sorgten Hans und Peter Kaufmes aus Schellerten mit Keyboard und Saxophon.

„Wir feiern heute Pfingsten mit einem Gottesdienst und einer Taufe. Damals, zum ersten Pfingstfest, ließen sich 3000 taufen. Das schaffen wir heute nicht, aber wir feiern, dass der Geist Gottes uns zeigt, wo mitten im Festgefahrenen neue Wege entstehen und Menschen sich über Grenzen hinweg verstehen“, begrüßte Pastorin Marion Schmager.

Sie erzählte die Pfingstgeschichte und nahm darauf auch in ihrer Predigt Bezug. Man können Pfingsten, die Ausgießung des Heiligen Geistes, kaum verstehen und schon gar nicht nachmachen. Gott habe alles gesprengt, die ganzen bisherigen Erfahrungen purzelten durcheinander, ein Toter lebte.

„Die Osterbotschaft wirkt nichts, ohne dass sie durch den Heiligen Geist nach außen dringt. Die Geschichte der Kirche begann aber erstmal mit 50 Tagen Sendepause, dann sendete der Heilige Geist. Wir feiern Pfingsten aber auch den Aufbruch in der Natur, den Neuanfang. Dies bringt bei aller Aufbruchstimmung auch immer Angst mit, etwas zu verlieren und das übersteigt manchmal die Kräfte des Einzelnen“, sagte Pastorin Schmager.

Man könne das an der heutigen Situation der Kirchen ebenfalls sehen. Hier werde die Gemeinde wichtig, die da ist und stützt, wenn der Einzelne manchmal verzweifelt.

Als großes Zeichen der Hoffnung auf die Zukunft taufte die Pastorin im Rahmen des Gottesdienstes Johann Henties, der begleitet von Eltern und Taufpaten in die christliche Gemeinschaft aufgenommen wurde.

Der Gottesdienst endete mit dem Segen und dem Lied „Halleluja“, für das das Musikerduo reichlich Applaus bekam und das so mancher noch auf dem Nachhauseweg weitersummte.