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Sei mutig und entschlossen!

Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr ordinierte Femke Beckert zur Pastorin

Lengede. Große Freude herrschte gestern Nachmittag in der evangelischen Kirche. Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr ordinierte in einem festlichen Gottesdienst Femke Beckert zur Pastorin und beendete damit eine zweijährige Vakanzzeit. Bedingt durch die Corona-Krise durfte die Ordination nur im kleinen Kreis stattfinden.

Kirchenvorstandsvorsitzender Bruno Ritter begrüßte die Gäste und nahm Bezug auf den kirchlichen Namen des gestrigen Sonntags „Invokavit“, was soviel heißt wie „Er hat gerufen“. „Heute können wir sagen: Wir haben gerufen und er hat uns erhört und uns eine neue Pastorin geschickt“, freute sich Ritter.

Die Predigt zum Ordinationsspruch „Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“ übernahm Dr. Petra Bahr, die als Regionalbischöfin des Sprengels Hannover nach Lengede gekommen war.

Sie erinnerte an Josua, der das Volk Israel führen sollte, aber immer noch im Schatten des verstorbenen Moses stand und mit der Kritik seines Volkes ebenso umgehen musste wie mit seinen Selbstzweifeln.

„Es war eine Schwellensituation, da sprach Gott zum Volk mit diesen Worten. Auch Femke Beckert war sicher mutig und entschlossen, als sie sich entschied, Theologie zu studieren. Es war gut, dass es da einen Pastor gab, der ihr sagte: du schaffst das. Im Vikariat im Oldenburger Münsterland ging sie dann erste Schritte als Pastorin, lernte nochmal, sicherer zu sein und kommt nun mit vielen Erfahrungen im Rücken in eine Gemeinde mit vielen Erwartungen. Sie bringt ihren Ehemann Martin mit, der die Herausforderung annimmt, Pfarrmann im Nebenamt zur werden“, führte die Regionalbischöfin aus.

Gemeinsam mit mehreren Wegbegleitern segnete sie Beckert für den vor ihr liegenden Weg. Die frisch gebackene Pastorin sprach zum Abschluss des Gottesdienstes ihren ersten Segen in Lengede und dankte für alle Unterstützung, die sie bisher erfahren hat.

„Nach fast zehn Jahren Ausbildung habe ich nun den ersten Aussichtspunkt erreicht, den Seilbahnberg. Rundum ist alles flach. Das ist für mich als Norddeutsche sehr beruhigend. Man kann heute schon sehen, wer morgen zu Besuch kommt“, scherzte sie, bat aber gleichzeitig die Gemeinde darum, sie zu unterstützen und sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Kurze Grußworte des Kirchenvorstandes, des Superintendenten Dr. Volker Menke, der Pastorenkollegen und von gleich drei Bürgermeisterinnen, Maren Wegener für die Gemeinde, Monika Herbst für die Ortschaft Lengede und Gerlinde Perschall für die Ortschaft Klein Lafferde beendeten den Gottesdienst.

Statt eines Empfanges hatte der Kirchenvorstand einen „Empfang to go“ vorbereitet. Jeder Besucher bekam eine schwarze Papiertüte mit einem weißen Beffchen aus Papier. Darin waren alkoholfreier Sekt, Schokolade und ein Kalender mit der Jahreslosung – für die kleine Feier zuhause.