Peine. Auf Anregung des SPD-Landtagsabgeordneten Julius Schneider trafen sich Mitarbeitende verschiedener diakonischer Einrichtungen und Angebote am vergangenen Freitag bei der Diakonie in der Südstadt. Kirchenkreissozialarbeiterin Bettina Mai begrüßte neben Schneider auch den Bundesminister Hubertus Heil und Bürgermeister Klaus Saemann. Landrat Henning Heiß war leider verhindert.
Ziel war es, den Politikern einen Einblick in die vielfältige Arbeit der diakonischen Einrichtungen in Peine zu geben. Alle diese Institutionen arbeiten mit Menschen, die sich in prekären Lebenslagen befinden, die am Rande der Gesellschaft stehen, nicht gehört werden und ausgeschlossen sind von Teilhabe. In den Räumen der Diakonie berichteten die Mitarbeiterinnen über ihre unterschiedlichen Arbeitsbereiche wie Sozialberatung, Schuldnerberatung Psychologische Beratung Geflüchteter und über das Projekt „Frauen gemeinsam in die Zukunft“ und die damit verbundenen, stets größer werdenden, Herausforderungen wie zum Beispiel die Finanzierung der Projekte.
Im Anschluss warteten auf dem Innenhof bereits Mitarbeitende des Internationalen Cafés – kurz INCA – das seit neun Jahren jeden Freitag im Gemeindehaus der Friedenskirche stattfindet. Bei Kaffee und Kuchen erklärten die ehrenamtlich Helfenden, wie schwer es immer noch ist, als Mensch mit Flucht- oder Migrationserfahrung in Deutschland anzukommen.
Im benachbarten Lukaswerk ging es dann um die verschiedenen Suchtproblematiken, bevor sich alle Teilnehmenden zum Spaziergang zur Peiner Tafel aufmachten. Dort wartete ein Imbiss, bei dem Leiterin Birgit Kegel von der zunehmenden Herausforderung berichtete, allen Kunden und Kundinnen gerecht zu werden.
Zum Abschluss berichteten Mitarbeiterinnen der Ambulanten Hilfe über das Problem der Wohnungslosigkeit und fehlende Angebote für wirtschaftlich schwache Menschen sowie das Vorhaben einen Tagestreff zu installieren.
Als Fazit hoben die Politiker die engagierte Arbeit und die gute Vernetzung der diakonischen Einrichtungen in Peine hervor, sahen aber auch die großen Herausforderungen sowie die schwierige Finanzierung. Zudem griff Heil eine Äußerung der Kirchenkreissozialarbeiterin Izabela Meyer auf, dass sie als Sozialarbeiterin vor lauter Antragsausfüllhilfe kaum zu ihrer eigentlichen Arbeit komme, die Menschen zu unterstützen und zur sozialen Teilhabe zu befähigen. Abschließend regte Saemann an, dass die diakonischen Einrichtungen im Stadtrat über ihre Arbeit berichten sollen.