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Südtribüne wurde kurzfristig eingerichtet

Knapp 200 Besucher beim Diakonie-Gottesdienst auf dem Härke-Hof

Peine. Das Wetter spielte dieses Jahr beim traditionellen Diakonie-Gottesdienst auf dem Härke-Hof nicht so richtig mit. Das tat der Stimmung keinen Abbruch. Schnell wurden die Stühle unter tatkräftiger Mithilfe durch den Hausherren und Einbecker-Pressesprecher Ulrich Meiser unter die vorhandenen Dächer geräumt, die Laderampe kurzfristig zur Südtribüne erklärt.

So saßen die knapp 200 Besucher halbwegs trocken, als Pastor Markus Lenz gewohnt launig begrüßte. „An diesen Gottesdienst werden Sie sich bestimmt noch lange erinnern, so mit Südtribüne, Bratwurststand und Härke-Pils auf dem Brauereihof“, scherzte er in Anspielung auf den geplanten Frühschoppen im Anschluss.

Mit einer Sprechmotette und einem Gebet eröffneten Pröpstin Pia Dittmann-Saxel und Superintendent Dr. Volker Menke dann den Gottesdienst. Nach einem flotten Stück der Trommelgruppe der Propstei Vechelde kamen mit Uta Hilker, Martina Hohmann und Dr. Vera Szöllösi-Branig vom Verein Kunst im Peiner Land zu Wort. Zum Gottesdienst-Thema „Mitgestalten“ hatten sie nicht nur einiges zu sagen, sondern auch zu zeigen. Jede Künstlerin hatte ein Bild mitgebracht und erklärte den Bezug zum Motto „Mitgestalten“.

Zum Mitgestalten waren auch die Besucher aufgerufen. Jeder hatte einen farbigen Zettel erhalten, auf den er ein Wort schreiben sollte. Aus diesen Zetteln gestalteten die Künstlerinnen eine Figur, die die kanaanäische Frau symbolisieren sollte. Auf diese nahm Pastorin Anja Jäkel in ihrer Predigt Bezug.

„Das ist eine stachelige biblische Geschichte. Vier Gestalten spielen in ihr mit: Eine kanaanäische Frau und ihre kranke Tochter. Jesus und seine Jünger. Sie alle verändern sich im Lauf der Geschichte. So ist es ja oft, wenn es zu echten Begegnungen kommt. Ich staune über die Frau und ihren Mut. Vielleicht ist es der Mut der Verzweiflung. Ein Mut, der von der Liebe zu ihrer kranken Tochter gespeist wird. Wie eine Löwin kämpft sie für ihr Kind“, führte Pastorin Jäkel aus.

Allein wende sie sich an Jesus und lässt sich nicht von seiner Gefolgschaft abschrecken. Es störe sie auch nicht, dass Jesus einen anderen Glauben hat. Sie braucht Hilfe. Und dafür kämpfe sie.

„Vielleicht sollten wir öfter wollen. Und nicht gleich aufgeben. Dranbleiben, das Heil Gottes erwarten, und deshalb von dem reden, was gerecht ist und die Not wendet. Und tun, was in unserer Macht steht. Mitgestalten. Weil Gott sich von unserem Willen anrühren lässt“, schloss die Pastorin.

Der Gottesdienst endete mit dem Segen und dem Segenslied „Möge die Straße uns zusammenführen“, dass die vereinigten Posaunenchöre des Kirchenkreises spielten.

Im Anschluss warteten bei mittlerweile trockenem Wetter kühle Getränke und leckere Bratwürste, frisch gegrillt vom Team des Woltorfer Landkruges, auf die Besucher.