Am Sonntag vor Ostern feierten viele Gemeinden Gottesdienst. Manche ganz traditionell – sogar mit Palmprozession – andere eher ungewöhnlich wie in der Groß Lafferder Bernwardskirche. Dort hatte Pastorin Julia Braunsteiner zur Brotzeit eingeladen.
Zunächst erzählten Konfirmandinnen und Konfirmanden die Geschichte von Jesu Einzug nach Jerusalem und stellten sie nach. Dazu durften die Besucher die extra in den Bänken bereits gelegten Palmwedel aus Papier schwenken.
Im Anschluss kamen dann alle im Altarraum zusammen und ließen sich die mitgebrachte Brotzeit schmecken. Dabei wurde über die Fragen diskutiert, wo wir Jesus heute gerne treffen würden, wie wir ihn begrüßen könnten und was auf unserem Herzenspalmwedel stehen würde.
Zu den Fürbitten durften dann alle noch einmal kräftig die Palmwedel schwingen, um die vorgebrachten Bitten zu bekräftigen. Der Gottesdienst endete mit dem Segen – und der Erkenntnis, dass man im kommenden Jahr zur Brotzeit vielleicht noch einen Kaffee mitbringen sollte.
Am späten Nachmittag war der neue Superintendent Michael Glawion zu Gast in der St.-Petrus-Kirche in Stederdorf und gestaltete dort den Gottesdienst. Für den gebürtigen Stederdorfer ein ganz besonderer Ort. In seiner Predigt nahm er Bezug auf die Freude des Palmsonntags und den Jubel, der Jesus bei seinem Einzug in die Stadt Jerusalem entgegenschlug. Kurz darauf folgten dann Leiden und Tod, dem in der Karwoche gedacht wird.
Trotz dieser Spannung zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt, habe Jesu alles ausgehalten und ertragen. Dabei sei er aber nicht selbst hart geworden, sondern hatte ein offenes Ohr und Herz für alle.