Das Wetter meinte es nicht so gut, aber die Besucher des Einführungsgottesdienstes im Pfarrgarten der Martin-Luther-Kirche hatten sich mit Schirmen und Regencapes gegen den strömenden Regen gewappnet. Da die Lutherkirche nach einem Brandschaden immer noch nicht wieder genutzt werden kann, war der Freiluft-Gottesdienst die einzige Möglichkeit, Pastor Julian Bergau in sein Amt einzuführen. Für den musikalischen Rahmen sorgte das Duo „Bene und Emilie“.
Dabei ist der Seelsorger der Gemeinde bereits gut bekannt, hat er doch seinen dreijährigen Probedienst in der Südstadt absolviert. „Du hast dich dann auf die Pfarrstelle hier beworben und der Kirchenvorstand hat sich einstimmig für dich entschieden. Alle sind sehr froh, dass du bleibst“, bekräftigte Superintendent Dr. Volker Menke.
Pastor Bergau sei zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtige Person. Sicher helfe ihm bei seiner Tätigkeit auch die Erfahrung, die er beim Fußballspielen gesammelt habe. „Nun hast du deinen Vertrag in der Spielvereinigung Martin-Luther – Stadtkirchenverband – Kirchenkreis verlängert und bleibst hoffentlich noch viele Jahre“, meinte der Superintendent.
Gemeinsam mit Kirchenvorstehern und Kollegen gab er Pastor Bergau den Segen mit auf den Weg. Den Dank dafür verarbeitete der Seelsorger dann gleich in seiner Predigt. Er erinnerte an Kindertage, wenn es an der Wursttheke immer eine gerollte Scheibe Wurst gab und nicht selten die elterliche Aufforderung folgte: „Wie sagt man?“.
„Eine Aufforderung zum Dank muss es eigentlich gar nicht geben. Man sollte es aus Eigenmotivation tun. Ich habe mal über einen Mann gelesen, der morgens eine Jackentasche mit kleinen Steinchen füllt und für jeden Moment des Glücks und der Dankbarkeit ein Steinchen in die andere Jackentasche legt. Das ist eine schöne Idee“, regte Pastor Bergau an.
Nach dem abschließenden Segen ging es ins Trockene. In der Lutherkapelle gab es bei einem Imbiss noch Gelegenheit, mit dem Pastor ins Gespräch zu kommen. Die Kollegen vom Stadtkirchenverband überreichten dort auch ihr Geschenk – einen Fußball mit allen Unterschriften.
„Das sehe ich jetzt mal als Anstoß ein Kirchenteam mit dem Namen „Pass – Tor!“ zu gründen“, dankte Pastor Bergau mit einem Augenzwinkern.