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Von Peine an die Leine

Pastor Jens Kertess wechselt nach fast zwölf Jahren nach Hannover

In einem festlichen Gottesdienst verabschiedete Superintendent Dr. Volker Menke den Pastor der St.-Johannis-Gemeinde Jens Kertess. Nach fast zwölf Jahren an der Fuhse zieht es ihn nun an die Leine. Künftig wird er als Seelsorger in der Michaelis-Gemeinde in Hannover-Ricklingen tätig sein.

„Verlass, was du kennst, geh fort. Du sollst ein Segen sein. In der Bibelgeschichte zögerte Abraham nicht, sondern verließ das bekannte Land und baute in der Fremde zwei Altäre. Parallelen zu einer abgeschiedenen Telgter Kapelle, die Orientierung für die vom Weg abgekommenen bietet, sind rein zufällig“, scherzte Pastor Kertess in seiner Predigt und spielte auf die Horstkapelle an. Deren Sanierung beschäftigt den scheidenden Seelsorger und seine Gemeinde schon seit vielen Jahren.

Er lobte das aktive und vielfältige kirchliche Leben im Stadtteil, auch wenn Telgte als eher kirchendistanziert gelte. Alle Altersgruppen vom Kita-Kind bis zum hochbetagten Senioren hätten sich stets engagiert und so seien viele tolle Projekte wie zum Beispiel das späte soziale Frühstück entstanden.

„Wir waren und sind zu jeder Zeit mit allen Menschen hier reich gesegnet. Wir haben viel getan und erreicht. Geht weiter zu den Menschen und vertraut den neuen Wegen“, rief der Pastor seine Gemeinde auf und leitete damit gleich das nächste Lied ein.

Vor der offiziellen Verabschiedung durch den Superintendenten dankte der Kirchenvorstand dem Seelsorger und sprach gute Wünsche für den weiteren beruflichen Weg aus. Gemeinsam sangen sie eine eigens gedichtete Version des irischen Reisesegens „Möge die Straße uns zusammenführen“.

Musikalisch ging es dann auch gleich weiter, hatte Pastor Kertess doch am Vortag seinen 47. Geburtstag gefeiert. Dazu ließ Superintendent Dr. Menke die Gemeinde einen Kanon „Viel Glück und viel Segen“ anstimmen.

„Wenn ich an dich denke, habe ich immer ein Bild vor Augen, wie du im vergangenen Jahr zur Visitation mit Grundschulkindern im Altarraum sitzt und einem Kind erklärst, warum Jesus eigentlich gekreuzigt wurde. Da wurde mir klar: hier erzählt einer mit Leidenschaft und gibt gerne weiter, was ihn ganz persönlich bewegt. Danke für deinen Dienst und Gottes Segen für deinen weiteren Weg“, verabschiedete er Pastor Kertess.

Nach dem Segen, der den Gottesdienst beendete, gab es im sommerlichen Pfarrgarten bei Gegrilltem und kühlen Gentränken noch reichlich Gelegenheit mit dem scheidenden Pastor ins Gespräch zu kommen. Die Vertretung der Pfarrstelle übernimmt Pastor Julian Bergau.