Peine. Nina bummelt mit ihrem Kind über den Weihnachtsmarkt. Der kleine Mats ist fünf Jahre alt. Nächstes Jahr wird er eingeschult. „Das wird teuer“, denkt sich Nina. Die 32jährige hat zurzeit keine Arbeit. Als allein erziehende Mama ist es schwierig, etwas zu bekommen. Wenigstens hat es mit der kleinen Wohnung geklappt. Nachdem sie viele Monate nach der Trennung von ihrem gewalttätigen Partner bei Freunden und Bekannten untergekommen war, ist sie nun glücklich, endlich wieder ein eigenes kleines Reich für Mats und sich zu haben.
„Mama, ich möchte Karussell fahren und dann Pommes und gebrannte Mandeln essen. Darf ich bitte?“, fragt der Fünfjährige. Nina seufzt und schaut in ihr fast leeres Portemonnaie. „Der Monat ist noch lang, es stehen noch Zuzahlungen für Medikamente an, für Weihnachten muss ich wenigstens ein kleines Geschenk besorgen und was Leckeres zu essen. Aber immer Nein sagen zu Mats geht auch nicht“, denkt sie…
Die Geschichte könnte sich so oder ähnlich in Peine ereignet haben. „Wir möchten mit diesen fiktiven Personen einmal zeigen, wie schwierig das Leben für viele Menschen sein kann. Unsere Klienten sind oft zu Weihnachten allein, haben die Kontakte zur Familie teilweise schon jahrelang verloren. Die üblichen Alltagsvergnügen im Advent sind zudem einfach oftmals zu teuer. Wer von Sozialleistungen oder einem Minijob lebt, kann keine vier Euro für eine Tüte gebrannte Mandeln oder Karussellfahrten ausgeben“, wissen die Sozialarbeiterinnen Merle Becker und Bärbel Schuster von der Ambulanten Hilfe Peine.
Das Team kümmert sie sich um wohnungslose oder von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen im Peiner Land. Neben Beratung und Hilfe bei alltäglichen Dingen und insbesondere der Wohnungssuche, bietet die Ambulante Hilfe auch immer wieder spendenfinanzierte Veranstaltungen an, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
„Auch dieses Jahr laden wir wieder zu einer Weihnachtsfeier in die Lutherkapelle ein. Dort gibt es ein leckeres Essen, Süßigkeiten, Bastelangebote, eine Fotobox für lustige Erinnerungsbilder und Gelegenheit, mal ohne Sorge mit anderen ins Gespräch zu kommen. Für viele ist die Feier ein Highlight. Sie machen sich extra schick. Kinder werden ebenfalls gerne mitgebracht, weil es für die Kleinen endlich mal eine Abwechslung ist. Die allgemeine Vorweihnachtshektik mit Feiern im Verein, im Betrieb oder privat kennen unsere Klienten meist nicht“, erklärt Schuster.
Da solche Feiern ebenso wie die Weihnachtstüten mit Geschenken, von denen jeder Klient eine erhält, durch Spenden finanziert werden, freut sich das Team über jede finanzielle Zuwendung.
„Auch im Namen unserer Klienten möchten wir uns an dieser Stelle für alle Spenden aus diesem Jahr bedanken und danken auch bereits im Voraus für die noch kommenden Spenden. Allen Menschen im Peiner Land wünschen wir eine schöne Adventszeit, frohe und gesegnete Weihnachten und einen gesunden Start ins neue Jahr!“, schließen Becker und Schuster.
Wer etwas für die Ambulante Hilfe spenden möchte, kann das unter folgender Kontoverbindung tun:
Sparkasse Hildesheim-Goslar-Peine
Kontoinhaber: DWB
IBAN: DE79 2595 0130 0067 0002 73
