Emmaus-Kirchengemeinde Woltorf-Schmedenstedt
Hier finden Sie unseren aktuellen Gemeindebrief
- Gottesdienste immer 10 Uhr im Wechsel der Ortschaften
- Kinderkirche alle vier Wochen samstags um 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr
- Ökumenische Bibelwoche
- Fastengruppe
- Mett-Meeting - Ein Frühstück nur für Männer
- weitere Termine finden Sie im Gemeindebrief
Woltorf
Die Liebfrauenkirche Woltorf erzählt eine Geschichte, die hoffentlich auch für die Kirchengemeinde insgesamt gilt. Die Kirche erzählt mit ihrem Bau die Geschichte von einem Leben im Licht Gottes. Die Erbauer haben die Kirche ursprünglich so gewollt: hell und freundlich - licht und leicht. 1852 – 1854 ist die Liebfrauenkirche in neugotischem Stil gebaut worden, sehr hell, mit wenigen farbigen Absetzungen. Die Spitztonne der Woltorfer Kirche ist weniger gedrückt als in vergleichbaren Kirchen.
Sie zeigt aufstrebende Säulen, nach oben weisende Spitzbögen, die Decke so hoch, als wollte sie den Himmel berühren, dünne Mauern, beinahe, als wären sie gar nicht da, große Fenster, sie ist ein von Licht durchfluteter Raum.
Unsere Kirche wirkt fast schwerelos, schwebend, weit und offen! Keine Burg, keine Festung, kein dickes Bollwerk. Sondern ein Raum, der Freiheit atmet. So wünschen wir uns auch unsere Kirchengemeinde.
Zur Zeit des Kirchenbaus lag Woltorf zum Teil auf braunschweigischem und zum Teil auf hannoverschem Territorium. Geplant wurde die Kirche von Carl Müller, einem Schüler des Braunschweiger Hofbaumeisters Carl Theodor Ottmer. Die Baupläne korrigiert hat der hannoversche Konsistorialbaumeister Friedrich August Ludwig Hellner. Insofern versöhnt die Liebfrauenkirche regionale Gegensätze, sie nimmt Einflüsse aus Hannover und Braunschweig auf.
Immer wieder wird versucht, sich mit dem Profil der Kirchengemeinde dem Baustil der Kirche anzunähern, nämlich auch hell und freundlich zu sein, licht und leicht, aufrecht, jedenfalls nicht geduckt, offen, frei und bereit zur Versöhnung.
Wir vertrauen in diesem Bemühen auf die Freundlichkeit und Weite Gottes: „Du hüllst dich in Licht wie in ein Kleid, du spannst den Himmel aus wie ein Zelt.“ (Psalm 104,2) In diesem Licht und unter diesem Zelt zu leben – dazu fühlen wir uns eingeladen, dazu laden wir andere ein.
Von hohem kunstgeschichtlichem Wert ist das Geläut der Liebfrauenkirche. Die älteste Bronzeglocke stammt aus dem Jahr 1326. Die zweite Glocke ist 1506 von dem berühmten Glockengießermeister Harmen Koster aus Hildesheim angefertigt worden. Die dritte Glocke stammt aus dem Jahr 1706. Um ein vergleichbares Geläut in Niedersachsen zu finden, muss man schon sehr lange suchen!
Schmedenstedt
Am Beginn der Schmedenstedter Geschichte steht die Sage, nach der an diesem Ort bereits um 850 n. Chr. eine Taufkirche als einzige des gesamten Gaues gestanden habe. Der heidnische Sachsenkrieger Wulf soll schwer verwundet in die Nähe Schmedenstedts geflohen sein. Nachdem ihn dort der Schmied Arnulf und seine Tochter, beides Christen, gesund gepflegt hatten, soll er, nach seiner Bekehrung, Schmedenstedt zum kirchlichen und weltlichen Mittelpunkt einer größeren Gerichts- und Verwaltungseinheit gemacht haben.
Als Hauptsitz eines Archidiakonats, einer größeren kirchlichen Verwaltungseinheit, hatte Schmedenstedt lange Zeit eine bedeutende Mittelpunktstellung in der Region inne.
Erhalten geblieben ist eine sehenswerte Fachwerkkirche mit einem beeindruckenden spätgotischen Flügelaltar von 1472, einem Antependium aus dem 14. Jahrhundert, einer Christusfigur vom Ende des 15. Jahrhunderts und Wand- und Deckenmalereien aus dem beginnenden 17. Jahrhundert. Diese und andere historisch wertvolle Kostbarkeiten lassen die St. Georg Kirche zu einem der hervorragendsten Kunstdenkmale des Peiner Landes werden.
Schmedenstedt hat, vielleicht stärker als andere Ortschaften, seinen dörflichen Charakter über viele Jahre hinweg erhalten. Man kennt sich noch untereinander und achtet aufeinander.
Dieser Zusammenhalt und die ehemals hervorragende Bedeutung des Ortes für das kirchliche Leben in der Region prägen die Kirchengemeinde. Ein für die Größe des Dorfes überaus reges Gemeindeleben mit Gruppen und Chören machen den Charme dieser kleinen, aber feinen Gemeinde aus.
Das Band der 2007 neu gegossenen Glocke trägt die Inschrift: „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein!“ Diesem Zuspruch und diesem Anspruch Gottes fühlen sich viele Menschen in der St. Georg Kirchengemeinde verbunden.
Kirchenführungen und Besichtigungen gerne nach telefonischer Vereinbarung.